Apple sammelt seit 2008 Standortdaten von iPhones

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  • Apple sammelt seit 2008 Standortdaten von iPhones

    In einem Schreiben gibt Apple jetzt zu, bereits seit 2008 die Standortdaten von fast allen iPhones zu erfassen. Dies geschehe anonymisiert und diene dem Zweck, Werbung und Apps zu verbessern, sagt der Konzern. Datenschützer befürchten jedoch die Erstellung persönlicher Bewegungsprofile.

    Die Tatsache, dass Apple überhaupt Standortdaten von iPhone und iPod-Nutzern sammelt, wurde erst im Juni bekannt. Ein neuer Eintrag in den AGB alarmierte die Datenschützer: „Apple, unsere Partner und Lizenznehmer können genaue Standortdaten sammeln, benutzen und teilen, inklusive des Echtzeit-Standorts Ihres Apple-Computers oder -Geräts“, so der entscheidende Passus in Apples Datenschutzrichtlinien. Dieser gilt für das neue Betriebssystem iOS 4 für iPhone-, iPod- und iPad. Der Nutzer wird in der Regel zustimmen, denn wer nicht einwilligt, muss auf die Nutzung von Apples Online-Shop iTunes verzichten.

    Da durch die schwammige Formulierung nicht hervorging, welche Daten genau gesammelt werden und was genau mit ihnen geschieht, gingen Datenschützer auf die Barrikaden. Apple wurde schließlich von zwei Abgeordneten des US-Repräsentantenhauses zur Klärung aufgefordert. In einem Schreiben, das auch im Internet einsehbar ist, verriet der Konzern nun Genaueres zu den gesammelten Daten.

    Nach Angabe des Apple-Anwalts Bruce Sewell liefern die Daten anonymisierte Informationen zum GPS-Standort sowie zu Wlan-Netzen und Mobilfunkzellen. Denn anhand einer Ortung von Wlan-Signalen lässt sich der genaue Aufenthaltsort des Geräte-Nutzers festlegen. Und nicht nur mobile Geräte übermitteln Daten. Auch Besitzer von Mac-Computern sind betroffen, wenn sie eine Ortungsfunktion ihres Rechners nutzen.

    Für die Datenschützer brisant ist vor allem die Tatsache, dass Apple mithilfe der Millionen iPhones weltweit bereits seit 2008 in Echtzeit Informationen zu Wlan-Netzen und Mobilfunkzellen sammelt und damit eine eigene Datenbank aufgebaut hat. Diese wird seit April diesen Jahres dazu eingesetzt, um beispielsweise ortsbezogene Anwendungen wie den Geolocationdienst Foursquare zu verbessern oder Werbung auf lokaler Ebene einzusetzen. Ist der Nutzer beispielsweise im Urlaub in Madrid, könnten lokale Anbieter gezielt Werbung auf das iPhone spielen.
    Die Ortung von Wlan-Signalen ist nichts Neues und wird in Deutschland beispielsweise auch vom Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen (Fraunhofer ISS) oder von dem Unternehmen SkyHook Wireless unbeanstandet durchgeführt. Verärgert sind die Datenschützer vor allem über Apples langjähriges Stillschweigen zum Thema. Hatte doch besonders der Konzern um Steve Jobs stets Wert auf einen transparenten Umgang mit Daten gelegt.

    Wer nicht möchte, dass Apple seine Standortdaten nutzt, der sollte seine Ortungsdienst-Funktionen auf dem iPhone oder dem Mac deaktivieren. Dann kann er diese Dienste zwar auch selbst nicht nutzen. Aber jeder muss selbst entscheiden, was ihm wichtiger ist.


    quelle: bild.de
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