Der iPod ist ja ursprünglich ein portabler Musik-Player. Und in meinen Augen (und vielleicht auch in euren) ist er das noch heute. Deshalb steht zumindest für mich das Musikhören an erster Stelle. Und dazu braucht man: Kopfhörer
Hier werde ich mich also mal recht umfassend zum Thema Kopfhörer äussern. Und zwar beginne ich ungefähr bei Null, damit jeder hier mitreden kann.
Also...
Beim iPod sind im Lieferumfang schon Kopfhörer enthalten. Nur sind diese aus klanglicher Sicht so ziemlich unter aller Sau. Für ernsthaftes Musikhören empfiehlt sich also ein Upgrade auf höherwertige Kopfhörer.
Viele Vorurteile oder Unwissenheit hindern allerdings nach persönlicher Erfahrung eine Menge iPod-Nutzer an diesem Schritt. Zuerst einmal möchte ich also mit diesen Aufräumen.
Kopfhörer ist doch gleich Kopfhörer?
Das älteste, zentralste und in meinen Augen dümmste Vorurteil. Physikalisch gesehen ist es unmöglich, einen Kopfhörer (oder auch Lautsprecher) zu bauen, der genau gleich klingt wie die reale Band/das reale Orchester. Deshalb sollte man sich schon mal von der Vorstellung verabschieden, dass irgendwann keine Unterschiede mehr existieren zwischen Original und über den Kopfhörer wiedergegebener Musik.
Was allerdings vor allem wichtig ist: Auch zwischen verschiedenen Kopfhörern sind die Unterschiede extrem. Ab einem gewissen Niveau erfordert es zwar langjährige Hör-Erfahrung, um diese Unterschiede registrieren zu könnten, aber im unteren Preissegment sollte die Unterschiede wirklich jedem Laien sofort auffallen (Persönliche Erfahrungen bestätigen dieses Statement ausnahmslos). Bei einem Kopfhörer gibt es im wesentlichen vier klangliche Kriterien:
Gut. Nun kann ich auch erklären, warum die Apple-Kopfhörer schlecht klingen
1. Die Abstimmung: Die Apple-Kopfhörer haben keinerlei Bass. Und zwar so gar keinen, dass man kaum noch vom persönlichen Geschmack sprechen kann, denn ich kenne niemanden, der am liebsten Musik ganz ohne jeglichen Bass hat. Die Höhen sind extrem überzogen, was über die schlechte Auflösung (siehe Punkt 2) hinwegtäuscht, aber extrem nervig ist (zumindest auf mich) und lange Hörsessions so verunmöglicht.
2. Die Auflösung: Ist grottig. Zwar wird dies mit den übertriebenen Höhen ein wenig unter den Teppich gekehrt, aber mehr gibt's da eigentlich wirklich nicht zu sagen.
3. Dasselbe gilt für die Geschwindigkeit. Schnellere Drumpassagen sind nur noch ein matschiges Scheppern ohne jede Struktur.
4. Bühne ist kaum vorhanden, die Musiker kleben auf beiden Seiten des Kopfes an den Ohren.
Aus eben diesen Gründen lege ich jedem, aber wirklich jedem von euch ein Upgrade auf höherwertige Kopfhörer ans Herz, der mit dem iPod Musik hört.
Worauf ihr dabei achten müsst, und welche Modelle empfehlenswert sind, soll im folgenden erklärt werden.
Hier werde ich mich also mal recht umfassend zum Thema Kopfhörer äussern. Und zwar beginne ich ungefähr bei Null, damit jeder hier mitreden kann.
Also...
Beim iPod sind im Lieferumfang schon Kopfhörer enthalten. Nur sind diese aus klanglicher Sicht so ziemlich unter aller Sau. Für ernsthaftes Musikhören empfiehlt sich also ein Upgrade auf höherwertige Kopfhörer.
Viele Vorurteile oder Unwissenheit hindern allerdings nach persönlicher Erfahrung eine Menge iPod-Nutzer an diesem Schritt. Zuerst einmal möchte ich also mit diesen Aufräumen.
Kopfhörer ist doch gleich Kopfhörer?
Das älteste, zentralste und in meinen Augen dümmste Vorurteil. Physikalisch gesehen ist es unmöglich, einen Kopfhörer (oder auch Lautsprecher) zu bauen, der genau gleich klingt wie die reale Band/das reale Orchester. Deshalb sollte man sich schon mal von der Vorstellung verabschieden, dass irgendwann keine Unterschiede mehr existieren zwischen Original und über den Kopfhörer wiedergegebener Musik.
Was allerdings vor allem wichtig ist: Auch zwischen verschiedenen Kopfhörern sind die Unterschiede extrem. Ab einem gewissen Niveau erfordert es zwar langjährige Hör-Erfahrung, um diese Unterschiede registrieren zu könnten, aber im unteren Preissegment sollte die Unterschiede wirklich jedem Laien sofort auffallen (Persönliche Erfahrungen bestätigen dieses Statement ausnahmslos). Bei einem Kopfhörer gibt es im wesentlichen vier klangliche Kriterien:
- Abstimmung, auch Klangsignatur genannt: Die Musik, wie wir sie hören, findet ungefähr in einem Frequenzspektrum von 16 Hertz bis 18 Kilohertz statt (Hertz bedeutet Schwingungen pro Sekunde). Dabei bedeutet die doppelte Anzahl Hertz einen um eine Oktave höheren Klang (z.B. von 440 Hertz zu 880 Hertz). Der Frequenzbereich bis ca. 150 Hertz wird dabei üblicherweise als Bass bezeichnet, zwischen 150 Hertz und ungefähr 2 Kilohertz spricht man von Mitten und von 2 Kilohertz bis 18 Kilohertz redet man von Höhen.
Diese drei Bereiche sind bei jedem Kopfhörermodell unterschiedlich stark ausgeprägt. Manche Kopfhörer haben eine Bassbetonung (die Musik wirkt kräftig), andere eine Mittenbetonung (die Musik wirkt quäkig), wiederum andere eine Höhenbetonung (wirkt klar, sauber und detailreich, kann aber auch nervig klingen -> Langes Hören am Stück wird unmöglich) und viele haben eine Betonung von Bass und Höhen (Badewannenabstimmung). Dies stellt wohl den am ehesten hörbaren Unterschied zwischen verschiedenen Kopfhörern dar. Dieses Kriterium ist auch am Meisten geschmackssache, deshalb bin ich immer bemüht, objektive Angaben zu machen (z.B. Der Bass ist leicht angehoben) anstatt nur mein Urteil zu verkünden (z.B. Der Bass hat genau die richtige Menge), denn von wo wollt ihr wissen, ob das, was mir gefällt, auch euch gefällt?
Zu sagen ist dabei, dass jede Anhebung eines Bereiches des Frequenzspektrums den Klang in irgend einer Weise verfälscht. Manche Leute sehen darin per se einen Makel, aber wenn einem eine Bassbetonung gefällt, braucht man sich dessen nicht zu schämen. - Auflösung: Mit Auflösung ist eigentlich Präzision gemeint. Im wesentlichen gilt: Je höher die Auflösung eines Kopfhörers, desto mehr Details in der Musik vermag man zu vernehmen und desto echter klingen diese auch. Das kann man zum Beispiel vergleichen mit einer Fotokamera: Bei einem Bild in VGA-Auflösung ist es einem vielleicht unmöglich, zu lesen, was auf dem Schild im Hintergrund des Bildes steht, aber bei einer 8-Megapixel-Kamera ist die Schrift klar und deutlich lesbar.
- Schnelligkeit: Man ist sich nicht ganz einig, ob das nicht zum selben Bereich wie Auflösung gehört. Im wesentlichen ist mit Schnelligkeit gemeint, ob der Kopfhörer es schafft, komplizierte Passagen eines Musikstückes darzustellen ohne etwas zu verwischen. Ein beliebtes Beispiel ist dabei, ob der Double-Bass eines Speed-Metal-Songs sauber wiedergegeben wird, oder ob die Schläge zu einer Suppe zusammengeschwurbelt werden.
- Bühne: Wer einmal in einem Konzertsaal vor einem Orchester gesessen hat, hat vielleicht festgestellt, dass es einem, auch wenn man das Orchester nicht mit den Augen sieht (z.B mit geschlossenen Augen) nicht schwer fällt, zu bestimmen, wo ein bestimmter Musiker steht, und er wird auch gehört haben, von wo bis wo das Orchester sich aufgestellt hat. Bei einem guten Paar Lautsprecher ist dies genauso, dieser Effekt lässt sich durch einfaches Stereo erzielen. Bei Kopfhörern ist jedoch keine Bühne wie bei einem Lautsprecherpaar möglich, dies gleich vorweg.
Warum? Wenn man die Lautsprecher A und B nennt, und ein Ton aus Lautsprecher A kommt (sagen wir, A steht links und B rechts), dann wird dieser Ton wegen der begrenzten Schallgeschwindigkeit zuerst vom linken Ohr wahrgenommen und erst dann vom Rechten. Mit der Zeitdifferenz dazwischen berechnet unser Hirn, aus welcher Richtung der Ton gekommen ist - Es entsteht eine imaginäre Bühne. Beim Kopfhörer ist jedoch das Problem, dass ein Ton, der nur aus Muschel A kommt, nie auf das rechte Ohr auftrifft. Dies hat zur Folge, dass beim Hören über Kopfhörer die Bühne als zwischen den Ohren platziert erscheint. Bei einem Kopfhörer mit guter Räumlichkeit ist aber zwischen den Ohren immer noch bestimmbar, wo welcher Musiker steht, und die im Kopf platzierte Bühne wirkt dreidimensional und gross.
Gut. Nun kann ich auch erklären, warum die Apple-Kopfhörer schlecht klingen
1. Die Abstimmung: Die Apple-Kopfhörer haben keinerlei Bass. Und zwar so gar keinen, dass man kaum noch vom persönlichen Geschmack sprechen kann, denn ich kenne niemanden, der am liebsten Musik ganz ohne jeglichen Bass hat. Die Höhen sind extrem überzogen, was über die schlechte Auflösung (siehe Punkt 2) hinwegtäuscht, aber extrem nervig ist (zumindest auf mich) und lange Hörsessions so verunmöglicht.
2. Die Auflösung: Ist grottig. Zwar wird dies mit den übertriebenen Höhen ein wenig unter den Teppich gekehrt, aber mehr gibt's da eigentlich wirklich nicht zu sagen.
3. Dasselbe gilt für die Geschwindigkeit. Schnellere Drumpassagen sind nur noch ein matschiges Scheppern ohne jede Struktur.
4. Bühne ist kaum vorhanden, die Musiker kleben auf beiden Seiten des Kopfes an den Ohren.
Aus eben diesen Gründen lege ich jedem, aber wirklich jedem von euch ein Upgrade auf höherwertige Kopfhörer ans Herz, der mit dem iPod Musik hört.
Worauf ihr dabei achten müsst, und welche Modelle empfehlenswert sind, soll im folgenden erklärt werden.