[Sammelthread] Raspberry Pi

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  • In Deutschland lässt sich der Raspberry Pi Zero schon bei Pollin vorbestellen, allerdings für rund 15 €.
    Ich werde vermutlich noch ein paar Wochen warten, bis der Raspberry Pi Zero wieder lieferbar ist (der Rechner war nach 24 Stunden ausverkauft), da ich nicht aus dem Ausland bestellen möchte. Außerdem wird dann vermutlich auch der Preis hier in DE auf 5-7 € sinken.

    Parallel dazu wollte ich mal eine kleine Diskussion starten:
    Als dieses Thema erstellt wurde, war der Raspberry Pi der einzige Rechner dieser Art. Mittlerweile gibt es mit dem Banana Pi, Cubieboard und co. weitere Boards, die meistens mehr Funktionen bieten als der RasPi.
    Welche Boards habt ihr mittlerweile ausprobiert und was sind eure Erfahrungen?

    Ich hatte kurze Zeit den Banana Pro, allerdings durfte der aus folgenden Gründen schnell wieder gehen:


    AppleFan123 schrieb:

    - Das "Raspian" für den Banana ist ein ziemlicher Witz - man hat einfach das Raspian für den Raspberry genommen und auf die neue Prozessorarchitektur umprogrammiert. Das Konfigurationstool wurde nicht upgedatet (das Tool denkt, es läuft auf einem Raspberry) und Raspian läuft auch ziemlich unrund. Das eingebaute WLAN habe ich unter Raspian bspw. nicht ans laufen bekommen.
    - Bananian ist zwar ein relativ solides und stabiles Betriebssystem, allerdings fehlen in meinen Augen viele Pakete, die eigentlich Standard sein sollen, bspw. git (zum herunterladen von github) oder wiringPi (GPIO). Klar, kann man das alles nachinstallieren, allerdings ist das auch ein wenig Arbeit und bei einer nicht so schnellen Internetverbindung kann das schon mal ziemlich nerven
    - Nicht sehr einsteigerfreundlich, da bspw. standardmäßig nur ein root-User eingerichtet ist, was bei bspw. einem Webserver schon ziemlich gefährlich ist. Kann man zwar alles einrichten, aber für nicht so versierte Linux-Anwender (wie ich bspw.) nicht in wenigen Minuten gemacht.
    - Das WLAN läuft unter Bananian zwar, stürzt aber bei mir alle 1-2 Stunden ab und ich muss den Pi/den Netzwerkdienst neu starten - leider habe ich dazu keine Lösung finden können.
    - Leider gibt es keine wirklich schöne Möglichkeit, unter Python auf die GPIOs zuzugreifen, beim Raspberry funktioniert das mit #import RPi_GPIO as GPIO (oder so ähnlich, habe gerade den genauen Begriff nicht im Kopf). Eine passende Library habe ich für den Banana leider nicht gefunden
    - Ich habe es nicht geschafft, den eingebauten Infrarot-Sensor ans laufen zu bringen (kann sein, dass es doch irgendwie funktioniert, aber ich habe es zumindest nicht hinbekommen)


    Außerdem gibt es auch ein paar Hardware-Aspekte, die mich stören:
    - Von Lemaker gibt es kein offizielles Pin-Out des Chinch-Steckers, um bspw. einen Monitor anzuschließen, es gibt nur einige Fotos im Foren und irgendwie findet man überall etwas anderes. Ich habe nicht wirklich herumprobiert, da ich dann einfach einen Monitor mit HDMI angeschlossen habe, aber so schön ist das nicht
    - Der Prozessor ist auf der Unterseite der Platine und wird im Betrieb doch relativ warm


    Außerdem liegt es auch schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass die Community relativ klein ist und beim Raspberry einfach besser ist. Der relativ "hohe" Stromverbrauch ggü. dem Raspberry Pi B (nicht 2) stört mich auch ein wenig.


    Ich hätte schreiben sollen, dass er für mich softwaretechnisch nicht wirklich geeignet ist. Für Server etc. ist das Teil sicherlich sehr gut, ich hatte kurzzeitig ein NAS auf dem Gerät laufen, das lief ggü. dem RasPi doch sehr stabil und schnell.
    Für meine Anforderungen ist ein Raspberry Pi einfach besser geeignet. Ich habe mich vor dem Kauf des Bananas nicht so gut informiert, ich habe das Gerät auch erst beim bestellen auf der reichelt-Seite entdeckt. Und da mir die Leistung doch sehr gut vorkam und ich nur kurz im Internet nach Infos gesucht habe, habe ich ihn eben bestellt.

    Für meine Hauptanwendung (Elektronik-Basteln mit den GPIOs, Pyhton lernen, Steuerungsaufgaben) ist der Raspberry deutlich besser geeignet.
    Hat jemand von euch mittlerweile mal einen RasPi 2 ausprobiert und kann kurz etwas dazu sagen?
    Ich bin bisher mit meinen zwei normalen B-Modellen noch sehr zufrieden.
    Gruß
    AppleFan123
    Wenn man etwas versucht, kann man verlieren. Wenn man etwas nicht versucht, hat man schon verloren. Unbekannt
    Unser größter Ruhm ist nicht, niemals zu fallen, sondern jedes mal wieder aufzustehen. Nelson Mandela
  • AppleFan123 schrieb:

    Welche Boards habt ihr mittlerweile ausprobiert und was sind eure Erfahrungen?
    Raspberry Pis natürlich (nur die B-Modelle), Banana Pi, pcDuino Lite, die Arduino-Palette und ESP8266 - wobei nur die ersten drei Einplatinenpcs sind, die anderen Microcontroller bzw. WLAN-SOCs.

    Zum Raspberry brauche ich glaub ich nichts großartig sagen, Software + Hardware sind ausgereift, die Community ist riesig. Auch mit dem Banana Pi als Server (TimeCapsule, Funksteckdosen, Temperatur-Logging etc.) bin ich zufrieden. Den pcDuino habe ich erst seit Kurzem - hier ist die Community deutlich kleiner und es gibt (neben Android) nur eine Distribution (Ubuntu). Hatte noch nicht viel Zeit, mich damit zu beschäftigen, aber der Start ist doch recht holprig (dafür hat er mich nur ca. 12€ gekostet ;) ). Vorteil wären die analogen Eingänge und die GPIOs wie bei einem Arduino (allerdings mit 3.3V).

    Arduinos sind immer super, lassen sich recht einfach mit der IDE programmieren und man kann seine Projekte für sehr wenig Geld umsetzen (wenn man zu kompatiblen Boards greift). Die Community ist auch hier riesig und es gibt so gut wie kein Problem, für das nicht schon jemand eine Lösung entworfen hat.

    Die ESP8266 sind mein neues Spielzeug - WLAN SOCs für 1-4€ mit zahlreichen Ein- und Ausgängen. Vorteil ist hier, dass sie sich auch über die Arduino IDE programmieren lassen. Eine Funksteckdosensteuerung z.B. lässt sich damit für einen einstelligen Euro-Betrag umsetzen.

    Auf den Billig-Raspberry freue ich mich schon, etwas mehr Rechenpower in kleinem Format kann man immer gut gebrauchen.
  • Ich habe jetzt eine Weile das Thema Raspberry Pi ziemlich schleifen lassen, weil ich mich intensiv mit dem Arduino und dessen Programmierung beschäftigt habe, da ich in den meisten Projekten, die ich entwerfe, die Rechenpower des Raspberrys nicht brauche und ich somit lieber zu einem Arduino/Mikrokontroller für wenige € greife anstatt zu einem Pi, der mich 40 € kostet. Außerdem gibt es im Arduino-Bereich extrem viele Bibliotheken für die Programmierung, somit kann man bspw. sehr einfach ein HD44780 Display ansteuern.
    Vor einiger Zeit habe ich mir einen neuen Verstärker für meine Stereo-Analge gekauft. Da dieser kein integriertes Radio hat und ich über den "klassischen" Weg (Antenne) in meinem Zimmer nicht so guten Empfang habe bzw. rauschen, habe ich mich entschieden, ein Webradio zu bauen. Also mal wieder ein Anstoß, mich mit dem Pi intensiver auseinanderzusetzen.
    Sehr gefreut hat es mich, dass die Macher des Pi's ENDLICH die Images für Raspian gezippt haben und es auch ein Lite-Image gibt, welches auf eine SD-Karte mit 4 GB (und meines Wissens auch 2 GB) passt. Da mein Internet nicht so schnell ist, geht ein gezipptes Lite-Image mit schlanken 200 MB deutlich schneller durch die Leitung als ein überladenes Standard-Image mit mehreren GB, von dem ich sowieso zu Beginn die Hälfte deinstallieren muss und eine große SD-Karte verwenden muss.
    Außerdem hat es mich gefreut, dass Raspian nun auch auf Debian 8 ("Jessie") upgedatet wurde. Das Image ist deutlich schneller gestartet als das Standard-Image und das ganze System läuft deutlich runder.

    Nun aber zum Webradio:
    Als Player verwende ich den Music Player Daemon, da dieser nicht viele Ressourcen benötigt und für meine Anforderungen vollkommen ausreicht. Alle Radiosender habe ich in einer m3u-Playlist gespeichert.
    Tipp: Um die eigentliche Streaming-Adresse zu erhalten, auf der Website des Radiosenders die .m3u Datei herunterladen und mit dem Editor (Windows) bzw. TextEdit (Mac) öffnen. Diese Adresse kann man dann in die Playlist einfügen.
    Da der interne Audioausgang des Pi's doch ziemlich rauscht (vor allem bei hohen Pegeln) und Störgeräusche auffängt, habe ich mir eine externe USB-Soundkarte gekauft (LogiLink UA0053). Ich hatte zunächst Angst, dass durch die integrierte 5.1 Mischung der Ton total verfälscht wird, aber da dieses Feature unter Linux nur mit speziellen Treibern funktioniert, die auf dem RasPi von Haus aus nicht installiert sind, hat man einen normalen Stereo-Ausgang. Das erste Mal bin ich froh darüber, dass ein Feature nicht funktioniert, wie es soll :rolleyes: .
    Die Soundkarte hat einen C-Media Chipsatz und ist mit ein paar Handgriffen schnell eingerichtet. Der Ton ist DEUTLICH besser als über die integrierte Soundkarte.

    Das ist der momentane Stand. Gerade bin ich dabei, ein Display einzurichten, welches mir den aktuell gespielten Sender anzeigt (unter Python ist das etwas komplizierter als am Arduino). Teilweise funktioniert das Display schon, aber die Anzeige erneuert sich alle 5 Sekunden, was zu einem nervigen Flackern führt. Außerdem hängt das Display dann beim umschalten ein paar Sekunden hinterher, da muss ich nochmal schauen, wie ich das mache. Außerdem kommen noch ein paar Schalter dazu, um auf den nächsten Sender weiterzuschalten.
    Insgesamt habe ich 4 Sender einprogrammiert, also überschaubar ;) .

    Im Anhang mal ein paar Bilder, wie es im Moment auf dem Basteltisch aussieht:
    EDIT: Ich habe gerade Probleme beim hochladen der Bilder, anscheinend sind alle Bilder zu groß, obwohl ich sie passend verkleinert habe...
    EDIT2: Habe es gerade mit dem iPhone probiert, jetzt funktioniert es mit den Bildern.
    Bilder
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    Gruß
    AppleFan123
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    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von AppleFan123 ()

  • Mittlerweile ist das Radio fertig und funktioniert problemlos :) . Die Klangqualität ist absolut zufriedenstellend und das streamen funktioniert ruckelfrei.
    Das Skript für das Display läuft mittlerweile auch problemlos, es wird der aktuelle Sender und die IP des Pi angezeigt. Außerdem habe ich noch einen Knopf + LED hinzugefügt, um den Pi sauber herunterfahren zu können.
    Das Radio startet in knapp 20 Sekunden und beginnt dann sofort zu spielen. Mit dem drücken auf einen Knopf kann man den Sender weiterschalten. Sobald man alle Sender durchgeschaltet hat, wird das Radio pausiert und "MPD aus" erscheint auf dem Display. Drückt man den Knopf erneut, beginnt man wieder am Anfang der Senderliste.
    Das Display flackert nun auch nicht mehr so, da es nicht mehr alle x Sekunden aktualisiert wird, sondern nur noch, wenn Änderungen auftreten.

    Als Gehäuse habe ich mir eine passende Holzbox hineingebaut, wo der Pi + das Zubehör gut hineinpasst. Auf der Rückseite findet man einen kompletten Ein-/Ausschalter, einen Sicherungshalter, die Anschlüsse für LAN, Audio und USB, und natürlich einen Stromanschluss. Strom ist auch schon das nächste Stichwort - über die Stromversorgung habe ich mir eine Weile Gedanken gemacht.
    Zunächst hatte ich den Plan, ein normales Steckernetzteil zu kaufen und dieses in die Steckdose zu stecken. Allerdings habe ich an meiner Mehrfachsteckdose hinter dem Verstärker nur noch eine freie Steckdose und durch das Steckernetzteil wäre vermutlich eine weitere Steckdose aufgrund der Größe verdeckt, so dass diese nicht mehr nutzbar wäre. Außerdem würde das Netzteil durchgehend laufen, da es sich um eine Steckdose ohne Ein-/Ausschalter handelt und ich das Regal mit dem Verstärker usw. immer vorziehen müsste, um eine Steckdose mit Ein-/Ausschalter zu schalten.
    Somit habe ich mich dazu entschieden, ein Steckernetzteil zu kaufen, aber das Gehäuse zu entfernen, um die eigentliche Platine mit dem Netzteil in das Gehäuse von dem Radio einzubauen. Dadurch kann ich nun den Strom komplett ausschalten und ich kann alle Steckdosen nutzen.
    Da das doch etwas gefährlich ist, habe ich eine Sicherung mit 1 A eingesetzt, um bei einem evtl. Kurzschluss eine Absicherung zu haben. Ich vermute aber, dass das nicht vorkommt, da ich die Verkabelung usw. so gestaltet habe, dass es dazu eigentlich nicht kommen kann (überall Schrumpfschlauch, Netzteil mit etwas Abstand zum Pi etc.).
    Die Verkabelung hat etwa 2 Stunden gedauert, da man sehr viel zu löten hatte und viele Kabel vorbereiten musste.
    Aber das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen, ich werde nachher Bilder hochladen.
    Gruß
    AppleFan123
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  • Ich hatte leider ziemlich viel zu tun und deshalb kann ich leider erst jetzt die versprochenen Bilder hochladen.
    Die Verkabelung sieht ziemlich chaotisch aus, allerdings sind es auch ziemlich viele Kabel und in es ist etwas schwierig, die Ordnung zu behalten.
    Bilder
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    Gruß
    AppleFan123
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