iPod Classic 30GB - Bad Blocks

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  • iPod Classic 30GB - Bad Blocks

    Hallöchen Community :)

    Ich habe eine Frage an euch :

    Ich habe seit kurzem ein iPod classic 30GB Geschenkt bekommen, doch nun hat er leider begonnen sich aufzuhängen und komische Geräusche von sich zu geben.
    Das es die Festplatte ist, ist klar weil ich das Geräusch schon bei grossen HDD's mal gehört habe.
    Der SMART Status is auch nicht grad der Burner :

    Reatracts: 30
    Reallocs: 1029
    Pending Sectors: 0
    (Was doch eig. gut ist oder ?!)
    PowerOnTime: 52
    Start/Stop count: 9213 (Find ich zu viel)


    Naja, wie dem auch sei, hab ich mal nach diesem Tutorial versucht, die schlechten Sektoren/Blöcke zu ''überspringen'', was auch tadellos funktioniert, da die neue, kleinere Partition ohne probleme beschreibbar ist, allerdings konnte ich kein Abbild der Alten Partition machen, um wiederherzustellen.
    Jetzt wollte ich euch fragen, ob irgendjemand mit funktionierender HDD ein Abbild für mich machen könnte, damit ich ohne probleme die neue Partition wiederherstellen kann ;)
    Weil wenn ich mit iTunes restore partitioniert er es wieder wie immer und es spackt wieder... leider

    Danke schonmal im Vorraus ;)
  • TheVolvo850R schrieb:

    und komische Geräusche von sich zu geben


    Ganz ehrlich: Sobald es soweit ist , würde ich mir ganz stark überlegen ob sich der Aufwand noch lohnt ! Wenn eine HDD schon einen Lagerschaden hat (lauter und "rauher" Lauf) oder ständig die Köpfe repositioniert (lässt sich blöd beschreiben - es macht halt immer "rrrrrrtttttt , rrrrrrrtttttt" , wenn die Schreib-Leseeinheit auf Referenz und dann wieder auf Position fährt) dann dauert es i.d.R. nur noch ein paar Tage / Wochen bis die Platte im Hochlauf hängt (klickt ein paar Mal und die HDD dreht bis zur Hälfte hoch , bricht den Vorgang ab und das Spiel wiederholt sich - am Anfang vielleicht 2-3 x , später ist man froh wenn es im 10. Anlauf klappt. Spätestens hier wird es für den ohnehin nicht gerade überdimensionierten Akku dann stressig , weil die HDD dabei Unmengen an Strom zieht.
    Ach ja , das Pending Sectors ist in sofern positiv , das du wenigstens keine Sektoren hattest die nicht per Reallocation ausgemappt werden können - spätestens dann hast du bei einer Festplatte ganz verloren. Allerdings sollte das jeder halbwegs intelligente Festplattencontroller hinbekommen. Den Start / Stop Counter finde ich jetzt ehrlich gesagt nicht so dramatisch - wenn man überlegt , das die HDD sogar während der Tracks manchmal stoppt (Puffer voll) und das ein 30Gb auch schon in paar Tage alt sein dürfte ... Ein gutes Indiez für einen sich ankündigenden Lagerschaden sind die Spin-Up Zeiten , wenn die kontinuierlich nach oben gehen ist was faul .

    Mit einem Image für den 30GB kann ich dir allerdings leider nicht dienen. ;(
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  • Hallo, danke für die Antwort.

    Ich habe allerdings mit einem kleinen Trick das ganze zum laufen bekommen und bis jetzt funktionierts hervorragend :D

    Für diejenigen, die es interessiert :

    - Mit itunes restoren fehler 1429 ist nicht schlimm, allerdings sieht es so aus als ob itunes beim restoren hängt, das ist egal, einfach warten bis der Fehler ( oder keiner, was auch keine schlechte sache ist) kommt.
    - Dann kabel ziehen und warten bis das Symbol kommt, dass man ihn an itunes anschliessen soll
    - An itunes anschliessen und warten bis er fertig gestartet hat
    - iPartition öffnen und das grosse Volume mit dem Namen des iPods löschen
    - Eine neue partition erstellen mit 23GB grösse und einschalten, das iPartition die Partition am ende der HDD erstellt. ( Ihr müsst halt tüfteln, was eine gute partitionsgrösse ist, die hoffentlich nicht auf den Schlechten Sektoren liegen wird)
    - iPod resetten und ohne hänger Mucke draufkopieren :)
    Fertig :)

    Aber kannst du mir noch sagen, was Reatracs sind ? Reallocs sind ja wiederzugewiesene sektoren wenn ich mich nicht irre
  • TheVolvo850R schrieb:

    Aber kannst du mir noch sagen, was Reatracs sind ? Reallocs sind ja wiederzugewiesene sektoren wenn ich mich nicht irre


    Hast du ein Glück , das ich Urlaub habe - da pack ich auch mal den Erklärbär aus :thumbsup: !

    [Nostalgie-Mode]

    Muss mal schauen , was noch hängen geblieben ist - die Thematik hab ich seit vielen Jahren nicht mehr gehabt , daher auch ohne 100%-richtig-Garantie.
    Die Ganze Geschichte mit Realloc und Reatract basiert immer noch auf seligen Ur-Dos-Zeiten (teilweise sogar schon früher , wenn ich aber damit anfange schreibt man mir hier gleich eine Einweisung in ein Seniorenheim ...) . Bevor du noch auf dumme Gedanken kommst - zu der Zeit war ich ca. 10 Jahre alt - hab mich da aber bereits sehr ernsthaft mit solchen Sachen beschäftigt. "Damals" waren Festplatten noch richtig was zum anfassen - also keine kleine Metallkiste , die irgendwo im Notebook steckt. Die Dinger waren so groß wie eine Wäscheschleuder und man konnte den eigentlichen "Festplatten" - also Scheiben so groß wie eine Schallplatte - und den Schreib-Lese-Armen - die ungefähr die Form und Größe des Tonarms eines Plattenspielers (hat sicher schon jeder im Museum oder auf Fotos gesehen ;) ) hatten - beim Arbeiten zuschauen. Speicherkapazität im Terrabyte-Bereich war Sience Fiction und auch Gigabyte war in der Regel nur ein Schreibfehler... Die ersten Festplatten , mit denen ich zu tun hatte waren um die 5MB (MEGABYTE) groß und haben den Gegenwert eines guten Kleinwagens gekostet. Das ganze ging so weit , das diese Festplatten eigene klimatisierte Räume hatten und in einer Schutzgas-Atmosphäre gekapselt waren.
    Aber zum Thema: Bei Festplatten muss man - im Gegensatz zu rein elektronischen Speichern wie RAM oder SSD immer in 2 Ebenen denken - der physikalischen und der logischen. Einem rein elektronischen Speicher ist es ziemlich Wurst , wenn eine Speicherzelle verstirbt - hier wird grob gesprochen diese Zelle als "defekt" markiert und alle anderen Zellen rücken nach. Die Kapazität wird zwar um diese Zelle kleiner - da die Adressierung aber auf rein logischer Eben erfolgt , entstehen keine Lücken - hier gibt es keine "echten" Spuren und Sektoren sondern nur die logische Zuordnung. Bei einer Festplatte ist das ganz anders , auch wenn es bei den modernen Festplatten mit Zugriffszeiten im ms-Bereich nicht wirklich auffällt.
    Angenommen auf deiner Festplatte sind durch einen Headcrash die Sektoren 3 + 5 auf Spur 1 defekt (das ist die physikalische Ebene). Nun stellt Checkdisk / Scandisk oder eines der unzähligen Mac-, Unix-, OS2- oder was-weiß-ich Derivate dieses Befehls das fest und markiert diese Sektoren als defekt. Dann hast du zum Speichern nicht nur Sektor 3+5 verloren , sondern auch Sektor 4 (auf Grund der Cluster-Beschränkungen ist ein einzelner Sektor , der zwischen 2 defekten Sektoren liegt , nicht benutzbar - das "warum" führt aber zu weit ...). So , und jetzt kommt der Fix durch einen "Realloc" daher. Wie du richtig erkannt hast , werden die defekten Sektoren logisch auf freie physikalische Sektoren zugewiesen. Das heißt: Deine Sektoren 3 + 5 sind weiterhin defekt und werden es immer bleiben - die "Lücke" wird aber dadurch aufgefüllt , das z.B. der Sektor 40596 logisch zu Sektor 3 und 98634 zu Sektor 5 wird. Für das Dateisystem ist nun wieder alles prima - für die arme Festplatte heißt das aber: Nach dem Lesen von Sektor 2 fährt der arme Schreib-Lesekopf einmal quer über die ganze Platte zu Sektor 40596 auf Spur 598 , dann zu Sektor 98634 auf Spur 1034 und dann zurück zu Sektor 6 auf Spur 1 ... Wie gesagt: Bei modernen Festplatten merkt man das kaum - eventuell hakt dein Video beim abspielen ganz minimal ... Das kann auch bei einer gesunden Festplatte passieren - dann wird es mal wieder Zeit für eine Defragmentierung - hier werden die logisch hintereinander gehörenden Sektoren dann auch wieder physikalisch hintereinander angeordnet. Doch Moment - was ist jetzt mit dem Sektor 4 ? Bei einem reinen "Realloc" ist der weg. Er einfach einem weiteren freien Sektor zugewiesen - obwohl er ja eigentlich in Ordnung war und nur zwischen den beiden defekten Sektoren (die ja nur physikalisch defekt sind , jetzt aber logisch wieder in Ordnung)nicht benutzt werden konnte. Er ist dadurch z.B. auf Sektor 30555 in Spur 432 gelandet , wodurch der gestresste Schreib-Lesekopf eine weitere Ehrenrunde fährt. Nun war der Verlust eines kompletten Sektors (je nach Clustergröße des Dateisystems sind das bis zu 50 kB und mehr) zu Zeiten , wo ein heutiger Maustreiber bereits die Gesamtkapazität der Festplatte um das 10-fache überschritten hätte , nicht hinnehmbar. Also wurde dann ein "Reatract" durchgeführt - d.h. der auf logischer Eben jetzt wieder verfügbare Sektor 4 wurde jetzt wieder auch physikalisch vom ehemals physikalischen Sektor 30555 auf den physikalischen Sektor 4 zurück verlegt. Dadurch hat man also 1 ganzen Sektor "zurückgewonnen" und genau das bedeuten diese "Reatract" Sektoren. Das dadurch der arme Kopf noch mehr flitzen muss - egal ! Man hatte ca. 50 kB "wiedergewonnen" - in Zeiten , wo man die Taktfrequenz von Prozessoren noch hören konnte und PC´s noch eine "Turbo"-Taste hatten , kam es auf die paar Sekunden nicht an .

    [/Nostalgie-Mode]

    Und genau auf diesem Relikt beruhen die heutigen Datenträgerverwaltungen noch heute , zwischendurch gab es sogar mal Versionen von Scandisk , wo man über Parameter Einfluss auf "Realloc" und Reatract" nehmen konnte , da das aber im Zeitalter von SSD und Co. keine Rolle mehr spielt (bei denen ist z.B. ein Defrag sogar ungesund) wurde es wieder vereinfacht - da es aber immer noch manchmal notwendig ist , gibt es diese Befehle selbst unter Win8. Und selbst hier schlummert unter der tollen grafischen Oberfläche immer noch der 20 Jahre alte "Checkdisk" Befehl :D !
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    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Tommydog () aus folgendem Grund: Zu viele komplizierte Worte ...

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