iPod zu laut???

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  • iPod zu laut???

    Hallo zusammen!



    Ich hätte da eine Frage an alle iPod Classic-Besitzer. Könnt ihr euer Gerät mittels der Lautstärkeregelung komplett stumm schalten, oder bleibt auch beim kompletten zurückdrehen eine Restlautstärke übrig? Bei meinem Classic 160 ist das nämlich so und nervt mich gewaltig! Abends im Bett Musik hören ist somit unmöglich, da das Gerät selbst auf niedrigster Einstellung noch deutlich zu laut ist. Sollte das bei allen Classics der Fall sein, hoffe ich auf einen Fix nach dem nächsten Update. Möglicherweise ist das aber auch ein sinnfreies Apple-Feature - was dann aber imo der absolute Reinfall wäre...

    Also, wie verhält sich euer iPod?



    Vielen Dank schönmal für eure Mühe! ;)
  • Keine Ahnung, kannst aber über iTunes die Lieder-Dateien leiser Machen. Das sollte helfen, oder?

    Nein, das hilft leider nicht! Anscheinend scheint das bei allen Classics so zu sein. Ich hoffe mal, daß das ein Bug ist und entsprechend korrigiert wird. Ansonsten bin ich die längste Zeit iPod-User gewesen... Da Rockbox o.Ä. wohl auch nicht auf den 6ern laufen wird, gibt's für mich auch leider keine Alternative. Ich hätte nur mal gern gewusst, was Apple zu meinem Problem sagt. Aber ich kann auf deren Homepage keine Kontaktinfos zu den iPods finden. Die werden wissen warum...
  • Das ist bei meinem Classic und meinem Nano auch so. Ein Problem ist das nicht, da die Restlautstärke wirklich sehr leise ist. Das liegt wohl daran, daß ich keine dynamikkomprimierte Musik höre.

    Grüße

    Cédric
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  • Jester schrieb:

    Mit Komprimierung hat das nix zu tun. Die Einstellungen zur Maximalen Lautstärke bringen auch keine Änderung. Der iPod ist das mir einzig bekannte Audiogerät, bei welchem man die Lautstärke nicht auf Null regeln kann - und das halte ich für unzumutbar.

    Das hat mit der Komprimierung in der Art, daß das ein verlustbehaftetes Musikformat ist, nichts zu tun. Aber es hat sehr wohl mit der Komprimierung der Dynamik (auch als loudness war oder war of loudness bekannt, siehe Link in meinem vorangegangenen Beitrag), also dem Abstand vom leisesten zum lautesten Pegel der Musik, zu tun. Und wenn die Musik dynamikkomprimiert ist, ist sie grundsätzlich sehr laut und plärrend, also ist auch die Restlautstärke deutlich lauter, als es bei Musik mit normalem Pegel der Fall ist. Und in so einem Fall kann die Restlautstärke in ruhigen Umgebungen (am Abend im Bett) durchaus als zu laut empfunden werden.

    Mache den Vorwurf also nicht dem iPod, sondern den Entscheidungsträgern der Musikindustrie, welche die Leute mit grottigen, plärrenden und unbruchbaren Aufnahmen "beglückt".

    Grüße

    Cédric
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  • Keine Musik gehört „ans Limit genagelt“. Entweder wird die Musik von der Band mit den Instrumenten so laut gespielt oder nicht. Aber Aufnahmen hinterher durch den Kompressor zu jagen und künstlich plärren zu lassen ist definitiv bescheuert. Es klingt schlicht - mit Verlaub - scheiße, ist nur noch verzerrt (Clipping), was gerade bei digitalen Aufnahmen unangenehm und nervtötend ist.

    Es gibt mehr Player, die man nicht komplett leise stellen kann. Und wenn man sie komplett leiste stellen kann, ist halt die erste Stufe eben so laut wie beim iPod die Stufe Null (war bei meinen diversen Minidisc-Walkman so). Wo ist da der Unterschied?

    Grüße

    Cédric
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  • @Cedric



    Du hast schon völlig recht, wenn du den "Loudness-War" anprangerst. Ich bin da völlig deiner Meinung. Mit der Tatsache, daß man den iPod nicht auf Null runterregeln kann, hat das jedoch nichts zu tun. Im Gegenteil - umso wichtiger ist es, daß der Player dies beherrschen sollte. Was mich in dieem Zusammenhang zusätzlich nervt, ist die Tatsache, daß Apple die EU-Pods ja bekanntermaßen in der Lautstärke drosselt. Auf der einen Seite ist man um des Users Gehöhr besorgt, auf der anderen Seite kann man den iPod nicht leise genug regeln. Wenn das mal nicht paradox ist, dann weiss ich auch nicht... Ich hoffe inständig, daß jemand die 6er-Firmware entschlüsselt und einen Hack o.Ä. erstellt.

    Ich sehe weder einen technischen, noch einen logischen Grund, weshalb der Pod das nicht können sollte. Wie gerne würde ich die Damen und Herren Apple dazu befragen... Support? Fehlanzeige!
  • Wenn der Kompresser verzerrt oder clippt, dann ist er falsch eingestellt.

    Sicher ist es eine Kunst, Kompressoren RICHTIG einzustellen. Man kann damit viel zerstören, da gebe ich dir völlig recht. Aber man kann nicht sagen, daß Kompressoren "definitiv bescheuert" wären. Wenn ich Jazz spiele, brauche ich auch KEINEN Kompressor, keine Gates oder so ein Zeugs. Aber in der Rock- und Popmusik ist der Kompressor nicht wegzudenken.
  • @ Jester

    meinen Minidisc-Walkman kann man ganz leiste stellen (es kommt also kein Ton mehr). Und wenn ich die Lautstärke auf 1 (von 30) stelle, ist er so laut wie der iPod auf Minimum. Genauso doof.

    Das Problem ist, daß man heutzutage keinen analogen Lautstärkeregler hat, sondern nur noch digital regelt. Und da gibt es Stufen. Die Stufen haben meist 30 Schritte, was unter Umständen durchaus zu grob ist. Der iPod fängt bei Stufe 1 an, der MD-Walkman bei 0. Das ist zum Musikhören natürlich quatsch, bei 1 sind die Geräte gleichlaut.

    Besser wäre es natürlich, wenn die Dinger 60 Stufen hätten.

    @Martin696

    Ein Kompressor ist immer Mist, weil er die Dynamik aus der Musik entfernt (daher auch der Begriff Dynamikkompression). Und die Dynamik gehört auch zum räumlichen Hören. Außerdem ist es anstrengend, wenn alle Teile der Musik gleichlaut sind. Wo ist da der Sinn? Ein guter Musiker (unabhängig von der Musikrichtung) spielt auch mit der Dynamik, sie ist Teil der Gestaltung. Der Kompressor ist also bei guter Musik wegzudenken, geradezu bescheuert.

    Ob Lady Gaga dynamikkomprimiert durch die Lautsprecher scheppert, ist mir zumindest egal, solange ich damit nicht belästigt werde. Mir ist es aber nicht mehr egal, wenn ehemals sehr gute Aufnahmen digital remastert und gleichzeitig durch den Kompressor gejagt werden. Die guten Originalaufnahmen sind dann bloß noch auf dem Gebauchtmarkt zu bekommen.

    Wegen dieser ganzen - mit Verlaub - Kompressor-Scheiße habe ich mühevoll sehr viele LPs digitalisiert (mit einem Tascam-Digitalrecorder), um die sauberen Originalaufnahmen ins digitale Zeitalter auf den iPod zu bringen. Die Musik auf digitalen Tonträgern zu kaufen habe ich schnell aufgegeben, klanglich oft unter aller Sau. Dank digitalem Remastering mit Kompressor. Da wird leider vor keiner Musikrichtung Halt gemacht.

    Grüße

    Cédric
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  • Also ich bin selbst Musiker und habe auch Studioerfahrung. Ich weiß nicht was du so an Musik hörst, aber wenn du nicht ausschliesslich Klassik hörst, würdest du dich wundern, wie oft ein Kompressor auf deinen Lieblingsaufnahmen eingesetzt wird, ohne daß du es merkst. Wenn sich dann natürlich "Hobbytontechniker" oder einfach schlechte Tontechniker (davon gibt es leider viele) drüberlassen und glauben, sie müssten jede Dynamik zukomprimieren, dann hat man natürlich das von dir beschriebene Ergebnis.
  • Ich höre viele Richtungen, dominierend ist Klassik. Daneben noch diverse Filmmusik (verwandt mit Klassik), Ambient oder Musik von Kitaro oder einiges von Harold Budd oder Brian Eno, sowie etwas Metal. Und alte 80er-Jahre-Mugge.

    Und genau bei Letztgenannten habe ich alle alten LPs mit Originalaufnahmen digitalisiert, da die CD-Ausgaben klanglich grottig, weil dynamikkomprimiert, waren. Die Musik plärrte bloß noch, zum Teil heftiges Clipping. Grauenhaft.

    Was man in meiner sehr umfangreichen Mediathek nicht findet, ist Mainstream. Und das letzte Album von U2 habe ich wegen der extremen Dynamikkompression nicht gekauft, es klingt - mit Verlaub - zum Kotzen. Höre Dir mal Madonnas Hard Candy mit gutem Equipment an. Dir fallen die Ohren ab oder meinst, die Lautsprecherkabel seien nicht richtig angeschlossen... 8|

    Der Loudness War ging in den 80ern los. Allerdings wurden damals die Spitzen nicht abgeschnitten und somit blieb die Dynamik im vollen Umfang erhalten. Irgendwann wurden die Dynamikspitzen abgeschnitten, weil man es sonst nicht mehr lauter aufnehmen konnte. Und jetzt ist alles auf Anschlag, zum Teil eben darüber hinaus.

    Bei der analogen Aufnahme, wie es in den 80ern noch üblich war, kann man mit gutem Equipment und gutem Bandmaterial bis + 8 db gehen (mit meinem Yamaha KX 670 Kassettendeck und Eisenbändern geht das), bei digitaler Aufzeichnung ist bei 0 db der Ofen aus. Das wissen aber die von Dir angesprochenen Hobby-Tontechniker und andere Vollpfosten dieses Berufes anscheinend nicht, die zu allem Übel in professionellen (?) Studios sitzen. Oder es wird nicht darauf geachtet, Hauptsache laut, das Clipping hört man ja mit einem durchschnittlichen Stöpsel sowieso nicht.

    Ich bin niemand, der der Vergangenheit ständig nachtrauert, früher war auch nicht alles besser. Aber die Aufnahmequalität der Tonträger war in den 80ern jedenfalls um Welten besser als heute. Heute muß man schon sehr selektiv kaufen, um gute Aufnahmen zu bekommen, früher war das meist selbstverständlich. Wenn ich alte Aufnahmen höre, bin ich immer wieder über deren Räumlichkeit, dem Detailreichtum und der Feinheit erstaunt. Das liegt nicht an der Technik, sondern am Menschen, der an den Reglern sitzt oder am Management, wie es entscheidet. Guter Klang hat jedenfalls gegenüber lautem Krach meist das Nachsehen.

    Grüße

    Cédric
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